Kreuzschmerzen im MR Kopf sichtbar gemacht
Wasserdiffusion
im Großhirn bei Dauerschmerz verändert
Mit einer
speziellen Art der Magnetresonanztomographie lassen sich bei Patienten mit
chronischen Rückenschmerzen Veränderungen in den schmerzverarbeitenden
Hirnregionen darstellen.
Das hat ein Team von Neuroradiologen von der
Ludwig-Maximilians-Universität München bei 20 Patienten mit chronischen lumbalen Rückenschmerzen unklarer Genese nachgewiesen. Die
Patienten wurden per Diffusions-Tensor-MRT (DT-MRT)
untersucht, wie Dr. Jürgen Lutz beim Jahrestreffen der nordamerikanischen
Gesellschaft für Radiologie berichtet hat.
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Die Methode hilft,
chronische Schmerzen zu objektivieren. |
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Mit der DT-MRT können die Verteilung und Bewegungen
von Wassermolekülen in der weißen und grauen Hirnsubstanz dargestellt werden.
Wenn Nervenbahnen verstärkt aktiv sind, etwa während der Entwicklung oder bei
andauernder Schmerzleitung, verändert sich die Wasserdiffusion.
Verglichen mit den gesunden Kontrollpersonen hatten
die Rückenschmerz-Kranken eine signifikant veränderte Wasserdiffusion in den schmerzverarbeitenden Hirnregionen des Gyrus cinguli, des Gyrus postcentralis
und des Gyrus frontalis superior.
Die Entdeckung könnte eine Erklärung dafür liefern,
daß vor allem Patienten mit chronischen Schmerzen der
unteren Wirbelsäule auf die verfügbaren peripheren Schmerzmittel nicht
ansprechen. "Für Rückenschmerz-Patienten ist es oft schwierig, ihren
Zustand Ärzten und Versicherungen begreiflich zu machen. Mit einer objektiven
und reproduzierbaren Methode wie der DT-MRT wären chronische Schmerzen künftig
keine subjektiv wahrgenommene Erkrankung mehr", sagte Lutz.
Unklar sei jedoch bisher, ob die Veränderungen in den Schmerzregionen
Ursache oder Folge von chronischen Rückenschmerzen sind.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/12/12/224a0503.asp?cat=/medizin/gehirn_nerven