Krebs und Herzinfarkt nicht seltener durch fettarme Ernährung

Studie an fast 50 000 Frauen

 

So konnte die Rate an invasivem Brustkrebs nicht signifikant reduziert werden, auch wenn sich hier ein Trend zu Gunsten der Fettreduktion abzeichnete, berichtet Dr. Ross L. Prentice aus Seattle.

 

 

In Bezug auf das Kolonkarzinom erwies sich die fettarme Ernährung ebenfalls nicht als Schutzfaktor. Die Krebsrate war in beiden Gruppen etwa gleich, schreibt die ebenfalls in Seattle tätige Epidemiologin Dr. Shirley A.A. Beresford.

 

 

Wenn schon nicht Krebs, könnte man dann zumindest Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern? Auch dies ließ sich leider nicht bestätigen:

LDL und diastolischer Blutdruck wurden durch die Diät kaum reduziert

(− 3,55 mg/dl im Vergleich zur Kontrolle bzw. − 0,31 mmHg), berichtet Dr. Barbara V. Howard aus Hyattsville. Unter der fettarmen Diät traten genauso viele Fälle von KHK und Schlaganfall auf wie in der Kontrollgruppe. Lediglich bei einer reduzierten Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und vermehrtem Obst- und Gemüsegenuss ließ sich ein positiver Trend ausmachen.

 

 

Women`s Health Initiative (WHI) Dietary Modification Trial

1. Ross L. Prentice et al.,

2. Shirley A.A. Beresford et al.,

3. Barbara V. Howard et al.

Medical Tribune 19.5.06