Kinesiologie schlechter
als der Zufall
Plombe verträglich: Nicht
Muskeln fragen
Mittels Applied
Kinesiologie wollen manche Zahnärzte herausfinden, ob Patienten Dentalmaterial
vertragen. Was taugt diese Methode?
Applied Kinesiology (AK)
ist ein manualmedizinisches Verfahren, bei dem anhand des Muskeltonus
Funktionszustände und Körperreaktionen erfasst werden sollen. Einige Zahnärzte
meinen, so Material-Unverträglichkeiten erkennen zu können. Ein müßiges
Unterfangen, wie Professor Dr. Dr. HANS-JÖRG STAEHLE und Kollegen von der Universitätskollegen von der Universitäts-Zahnklinik
Heidelberg belegten. Zwei Zahnmediziner mit AK‑ "Ärztediplom"
prüften bei 81 Probanden die Reaktion auf zwei unterschiedliche, aber indentisch ausehende Komposit-Zahnmaterialien. 41 Teilnehmer, die im ersten Test
beide vertrugen oder gegen beide intolerant waren, wurden ausgemustert.
Die restlichen 40, die nur
ein Material tolerierten, nahmen am doppelblinden Wiederholungstest teil. Das
Ergebnis war niederschmetternd. Nur 14 Mal glich das Resultat dem des ersten
Durchgangs. Bei 26 Probanden konnten
die AK-Adepten den Befund mit ihrer Kunst nicht
bestätigen. Die Reliabilität war damit nicht besser als der Zufall.
Hans-Jörg Staehle et al., J Dent Res 2005;
84: 1066 – 1069
Dr.D.: Die korrekte Allergietestung erfolgt nur mit dem
Langzeit-Allergietest auf der Haut oder LTT