Kindstod nach Dreifachimpfung

Geimpft, gestorben, eingefroren: Seit mehr als zwei Jahrzehnten liegt der Körper des Säuglings Christopher B. in einer Londoner Leichenhalle. Vier Monate alt war Christopher, Sohn der Eheleute Steven und Mary B., als er im North Middlesex Hospital gegen Keuchhusten, Kinderlähmung und Tetanus geimpft wurde. "Ein klasse Kind" sei sein kleiner Sohn gewesen, sagte sein Vater dem britischen "Guardian": aufgeweckt, lebendig, fröhlich. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag im Juni 1987. Noch im Krankenhaus, nach der Behandlung, übergab sich Christopher, so Steven B. Dennoch durften die Eltern ihn mit nach Hause nehmen. "Er war ganz lethargisch, deswegen haben wir ihn gegen sieben oder acht ins Bett gebracht. Um halb neun schaute ich dann nach ihm", sagte B. Die Hände seines Sohnes seien verkrampft gewesen, Christopher, eingepackt in einen Strampelanzug, habe mit dem Gesicht in seinem Kissen gelegen. "Ich hob ihn hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Er war nicht weich wie ein Baby, sondern ganz steif. Ihm lief Blut aus der Nase", erinnerte sich B. Christopher lebte nicht mehr. Gericht5smediziner diagnostizierten „Plötzlichen Kindstod“. Christophers Blut sei in der Gerichtsmedizin untersucht worden. Dabei hätten die Ärzte herausgefunden, dass der Säugling an einer Infektion litt.Die Leiche liegt seit 21 Jahren in einem Gefrierfach bis zur Klärung. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,568540,00.html