Kernspindiagnose
bestätigt
Sehr geehrter Herr Dr. D,
als ich seinerzeit bei Ihnen in der Praxis in der
Innenstadt war wurde
ein Kernspin angefertigt. In welche radiologische Praxis
haben Sie
mich damals geschickt? Da ich das alte Kernspin bei mir
leider nicht
finde, hoffe ich, dass die es vielleicht haben.
Ich war jetzt in Großhadern in der Schwindel-Ambulanz, da
ich seit
Jahren schon mit Schwindel im Alltag zu tun habe und
hoffte, dass es
sich um einen Lagerungsschwindel handeln würde.
Die Diagnose (in schrecklichem Ärtzedeutsch) von
Dr. S lautet
jedoch auf MS und nun drängt er auf ein weiteres Kernspin
und eine
Liquorpunktion, wohl um diesen Verdacht zu bestätigen.
Eigentlich möchte ich es eher mit Ihrem Rat halten, so zu
leben, als
wenn man die Krankheit hat, statt meinen Körper mit
weiteren
Diagnosemaßnahmen zu belasten. Insbesondere die Punktion
behagt mir
gar nicht. Vielleicht noch das
aktuelle Kernspin, aber dann wäre halt
ein Vergleich mit dem Alten interessant und das finde ich
eben nicht
mehr.
Was würden Sie raten?
Liebe Grüße
C. I.
Antwort:
Kernspins werden übrigens nie vom Radiologen archiviert,
nur Patienten mitgegeben.
Ich sah übrigens schon damals eine MS und riet daher dringendst dazu, wenigstens die auf Eiter liegenden Zähne zu ziehen, aber ohne jegliches Echo!!!
Ein Kernspin, das eine Klinik anfertigt, bleibt in deren Archiv.
Bei einer schweren Krankheit würde ich unbedingt bei einem Radiologen ein MR anfertigen lassen, da Sie es dann erhalten.
Eine Liquorpunktion ist vom Fachmann kein Problem, allerdings hilft sie nichts, denn sie ändert nichts an der Therapie oder Prognose. Etwa 30% der MS-Kranken sterben mit negativem Liquorbefund.
Aber vielleicht machen Sie jetzt das, was Ihnen vor 15
Jahren empfohlen wurde – hoffentlich bringt es jetzt noch ein bisschen was!