Hepatitis C und Amalgam

800.000 Menschen mit Hepatitis C infiziert

Die Deutsche Leberhilfe hat dazu aufgefordert, sich stärker mit Hepatitis C auseinander zu setzen. "Schätzungen gehen von bis zu 800.000 Menschen aus, die in Deutschland chronisch mit dem Virus infiziert sind", sagten Mediziner in Hamburg.

 

Aber nur 20 Prozent wüssten von der Infektion. Werde das Virus nicht bekämpft, bestehe das Risiko für lebensbedrohliche Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs.

Sei vor 1990 der Infektionsweg durch verunreinigte Blutprodukte vorherrschend gewesen, so sei es nach Einführung konsequenter Blut- Tests der intravenöse Drogenkonsum, sagte Holger Hinrichsen vom Universitätsklinikum Kiel. Hepatitis C sei bereits heute der häufigste Grund für Lebertransplantation. In den nächsten 10 bis 20 Jahren sei mit einem deutlichen Anstieg der Erkrankungen zu rechnen, wenn Bevölkerung und Ärzte nicht für das Thema sensibilisiert werden könnten.

 

"Eine detaillierte Diagnostik und hervorragende Therapiemöglichkeiten sind vorhanden", betonte Hinrichsen. Vorurteile gegen Leber-Patienten beruhten auf Unwissenheit, sagte der Mediziner. So glaubten viele, nur Alkoholiker seien von Leberzirrhose betroffen, an Hepatitis erkrankten nur Junkies. Fest stehe aber lediglich, dass Hepatitis C durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen werde. Gefahren bestünden durch unsachgemäße Tätowierungen oder Piercings aber auch durch bestimmte Sex-Praktiken. Die Beschwerden, die meist erst nach vielen Jahren auftreten, seien diffus und unterschieden sich oft nicht von denen eines grippalen Infekts. Risikogruppen sollten daher zunächst einmal einen HCV-Antikörpertest machen lassen.

 

Weltweit leiden nach Angaben der Deutschen Leberhilfe rund 170 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis C. Weniger als fünf Prozent erhielten die notwendige antivirale Therapie. Allein in Deutschland würden jährlich mehr als 5000 Fälle einer akuten Infektion mit dem Virus gemeldet.

 

Quelle: dpa (29.09.05)

 

Autor: Amalgamvergiftete erleiden statistisch signifikant wesentlich häufiger eine Hepatitis-Infektion (immungeschwächt und sexuell hemmungsloser).