2007 Giftmüllimporte bis aus Australien

Deutschland hat einen gestörten Umgang mit Giftmüll. Während früher Krebserzeugender und Grundwasser verseuchender Giftmüll einfach auf dem Firmengelände gelagert wurde oder hochgiftiger Dioxinstaub aus Müllverbrennungsanlagen offen in Lastwagen transportiert wurden (s.u. Bilder), wird heute weltweit hochgiftiger Chemieabfall zur Verbrennung in Ballungsgebieten importiert. Dass dies für Mensch und Umwelt nicht gesund ist, braucht nicht betont zu werden.

Nach viel Mühe wurde der HCB-Import erfolgreich gestoppt. Hexachlorcyclohexan ist ein hochgiftiges Nervengift und krebserzeugend. Seit es die Fa. Bayer nicht mehr als sinnlos in Kinderzimmer und Schlafzimmer zur Entsorgung auf das Holz streichen darf, verbrennt sie es. Weil das so viel Geld bringt, kauft sie bis aus Australien diese gefährlichen Abfälle ein und verbrennt sie gerade dort, wo die Umweltvergiftung ohnehin am höchsten ist. Wohl, um ihr „Aspirin“ gegen die ersten Beschwerden der Hirnvergiftung besser verkaufen zu können!

 

2007 wurde die Einfuhr von australischem Sondermüll abgelehnt. Es verstößt das Vorhaben gegen das Basler Abkommen, das den Export gefährlicher Chemikalien regelt. Die australischen Behörden hätten nicht ausreichend dargelegt, dass der Sondermüll nicht vor Ort beseitigt werden könne.

 

Die australische Firma ORICA hatte im Winter beantragt, 22 000 Tonnen hexachlorbenzolhaltiger Abfälle nach Deutschland zu bringen. Der Sondermüll sollte in Brunsbüttel, Herten sowie in Müllöfen des BAYER-Konzerns in Dormagen und Leverkusen verbrannt werden.

Nun gehören alle Müllimporte auf den Prüfstand. Allein der BAYER-Konzern verbrennt Sonderabfälle von 300 Firmen aus aller Welt. Nun fordern Kritiker eine Offenlegung aller Importe nach Herkunft und Inhaltsstoffen sowie eine drastische Reduzierung der Importe. Es ist nicht hinnehmbar, dass ein so dicht besiedeltes Land wie die Bundesrepublik, das bereits eine hohe Umweltbelastung aufweist, zum Ziel internationaler Giftmülltransporte wird. Allein nach Nordrhein-Westfalen hat sich der Import von Sondermüll in den letzten 10 Jahren verzehnfacht.

 Der Müllofen von BAYER Dormagen war 2004 im Hauruck-Verfahren vergrößert worden, um Sonderabfälle aus aller Welt verbrennen zu können.

 

Dies war unsere ernste Warnung von 1988, dass der Bau von Verbrennungsöfen den Import von Sondermüll nach Deutschland krass fördern würde.

Wir fordern erneut, dass qualitativ hochwertige Sondermüllverbrennungsanlagen in die Welt exportiert werden sollten und die Welt beraten, wie man Abfälle an Chemiemüll vermeiden kann!

(Auszug aus meiner neuen Biografie)