Feinstaub im Haushalt (Kinderzimmer) gefährlich

Feiner Staub entsteht nicht nur im Straßenverkehr (durch Verbrennung von Diesel oder Benzin im Motor sowie Abrieb von Autoreifen, Brems- und Straßenbelag). Kleine Staubteilchen entwickeln sich immer und überall, auch im Haushalt. Denken Sie an Tabakqualm, an das Staubsaugen oder die Spuren von Haarspray. Steht ein Drucker neben dem PC, rieseln immer auch ein paar Farbpigmente herunter, Ihre Kleidung reibt auf dem Stuhl, auf dem Sie sitzen, von Ihren Schuhen lösen sich Fasern und Gummi- oder Lederpartikel... Je kleiner die Staubteilchen, desto länger können sie sich in der Luft halten, bevor sie zu Boden sinken. Dieser Schwebstaub ist es, der in die Lunge gelangen und seine krankmachende Wirkung entfalten kann. Um die Staubbelastung in der Wohnung möglichst gering zu halten, hilft leider nur regelmäßiges Putzen und Saugen. Gerade für den Feinstaub spielt der Bodenbelag kaum eine Rolle. Ob Teppichboden, Laminat oder Parkett, entscheidend ist, wie man den Boden reinigt. Ein Staubsauger sollte einen Mikrofilter und einen geeigneten Beutel haben, sonst enthält die Luft nach dem Saugen noch mehr bedenklichen Feinstaub als davor. Einen glatten Boden wischt man am besten feucht auf oder saugt ihn, auf keinen Fall aber kehren. Der Besen beseitigt zwar die groben Teile, den größten Teil des Staubes wirbelt er jedoch nur kurzfristig auf.
Quelle: miteinander 12/06, Bauverein AG

Daher werden die höchsten Feinstaub-Konzentrationen im Kinderzimmer

und im Kindergarten gemessen.

Fazit: kein Splastikspielzeug, kein Saugen, sondern nur mit Wasser feucht wischen!  MD

Die Reinigung des Bodens ist nur ein Aspekt.

Wir halten die Art des Belages durchaus für wichtig, denn synthetische Oberflächen (z.B. Laminat, Kunststofflacke) können sich extrem elektrostatisch aufladen und zur Verschiebung der Ionenverhältnisse in der Luft führen. Dadurch bedingt sinkt Staub viel langsamer zu Boden und verleibt länger in der Raumluft.

Da die Schädlichkeit des Staubes stark von der Zusammensetzung abhängt, sollten auch Wohngifte vermieden bzw. reduziert werden.

Elke Hahn, Baubiologin

 


Stoßlüften wichtig

Die Antwort auf die Frage, wie man richtig lüftet, hängt mit  bauphysikalischen Erkenntnissen zusammen. Ihre Beachtung hilft, Feuchtigkeitsschäden in Wohnräumen (Schimmelbildung) zu vermeiden, Energie zu sparen und das Wohnklima günstig zu beeinflussen. Weil Kondensatbildung mit hoher Luftfeuchtigkeit im Raum zusammenhängt, sollten Sie den Grundsatz beachten: Je höher die Luftfeuchtigkeit (Bad!), desto häufigeres Lüften ist erforderlich. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Unterschied zwischen Dauer- und Stoßlüften. Während beim Dauerlüften (Kippstellung der Fenster) kontinuierlich Wärme von innen nach außen gelangt, wird beim Stoßlüften (komplettes Aufmachen der Fenster) jeweils nur ein- mal warme, verbrauchte Luft ausgetauscht. Mauerwerk und Möbel kühlen dabei nicht aus und erwärmen nach dem Fensterschließen schnell wieder die Raumluft. Durch mehrmaliges kurzes Stoßlüften am Tag (jeweils fünf bis zehn Minuten) geht nur unwesentlich Heizenergie verloren. Im Gegenteil: Das Aufheizen frischer Kaltluft kostet weniger Energie als das Warmhalten der verbrauchten Luft. Achten Sie darauf, dass Räume nicht unter 18 Grad abkühlen, damit die Wirkung des Stoßlüftens voll zur Geltung kommt. Kurz und gründlich Durchlüften ist die effektivste und kostensparendste Methode.
Quelle: miteinander 12/06, Bauverein AG