Quecksilber in Energiesparlampen ist ein Risiko

 

Immerhin lassen sie sich Glühlampen problemlos entsorgen - bei Energiesparlampen ist das anders. Denn die enthalten das hochgiftige Umweltgift Quecksilber. Das hat die EU zwar seit April in anderen Geräten, die im Haushalt verwendet werden, verboten, in Fieberthermometern oder in Barometern zum Beispiel, aber in der Sparlampe ist es weiter erlaubt.

 

Höchstens fünf Milligramm dürfen in einer Kompaktleuchtstofflampe verwendet werden. Doch Peter Andres, Lichtplaner in Hamburg, ist sich sicher, dass dieser Grenzwert häufig überschritten wird, vor allem in Billigimporten aus China. "Es ist viel schwieriger", sagt Andres, "bei der Produktion so wenig Quecksilber wie nur nötig in die Lampe zu geben, um sie zum Leuchten zu bringen. Es ist viel einfacher, statt fünf zehn oder fünfzehn Milligramm reinzuhauen."

 

Was passiert, wenn so eine Lampe im Haushalt zu Boden fällt und zerbricht, mag Andres sich gar nicht ausmalen. "Eigentlich müsste dann sofort die Umweltpolizei alarmiert werden", mahnt auch Gary Zörner von Institut für chemische Analytik in Delmenhorst. Denn das hochgiftige Quecksilber ist unsichtbar, verteilt sich in der Luft und kann verheerende Wirkungen nach sich ziehen.

"Nicht die Glühlampe, sondern die Energiesparlampe sollte verboten werden", sagt Zörner.Spiegel 23.08.09