Eltern ernähren sich mit Fastfood

Erwachsene, die mit Kindern zusammenleben, nehmen besonders viel Fett zu sich. Das ergab eine Studie mit über 6000 Teilnehmern.

 

Es sind anscheinend nicht nur die jungen, kinderlosen Erwachsenen, die hinter der ansteigenden Lust auf Fastfood stecken. Auch Eltern mit jungen Kindern greifen bei der eigenen Ernährung gerne mal zur Tiefkühlkost, so eine Studie der University of Iowa und der University of Michigan. Mütter und Väter verspeisen demnach knapp 5 Gramm Fett mehr pro Tag als Erwachsene ohne Nachwuchs.


Besonders besorgt sind die Autoren der Studie über den deutlich höheren Anteil von gesättigtem Fett in der elterlichen Nahrung. Dieser sei vergleichbar mit einer zusätzlichen Salamipizza pro Woche. Gesättigte Fette sind typisch für Fastfood und erhöhen die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Für ihre Untersuchung werteten die Forscher Fragebögen von 6600 Personen zwischen 17 und 65 Jahren aus. Die Teilnehmer sollten angeben, was sie in den letzten 24 Stunden gegessen hatten und wie oft sie fettreiche Nahrungsmittel konsumieren.

 

Die Studie beweist nicht, dass die Anwesenheit von Kindern bei Erwachsenen zu stärkerem Fettkonsum führt; Personen, die mit Kindern zusammen wohnen, könnten aus den verschiedensten Gründen andere Ernährungsgewohnheiten haben, so Helena Laroche, Leiterin der Untersuchung.

 

Als möglichen Grund für die ungesunde Ernährung vermutet die Wissenschaftlerin hohen Zeitdruck bei der Verpflegung einer mehrköpfigen Familie. Auch könnte speziell auf Familien ausgerichtete Werbung und das Vorurteil, Kinder äßen ja doch am liebsten Fastfood, die Eltern beim Einkauf beeinflussen.

 

Die Studie erscheint in der Januar/Februar-Ausgabe des Journal of the American Board of Family Medicine.

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Quelle: www.medical-tribune.de

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/832/96736/