Durchfallerkrankung Morbus Crohn geheilt Fall


Schon seit Jahren wurde von BAHR geäußert, dass Amalgam ursächlich für die Entstehung des M. Crohn sei. Auf meine Nachfragen, ob der M. Crohn ausschließlich ein Quecksilberproblem sei, lautete die Standardantwort: Es läge keine ausreichend hohe Anzahl von Fällen vor, man könne keine ,,sicheren“ Angaben machen. Mein Interesse war geweckt. Ich fragte vier Kollegen in der Nachbarschaft, ob sie mir nicht zu Forschungszwecken ihre M. Crohn-Patienten schicken könnten. Mit meinen eigenen M. Crohn-Patienten kam ich so auf die Anzahl von 12 Probanden. Bei allen war die Diagnose extern durch Coloskopie gestellt worden. 11 von 12 waren mit mehr als 10 mg Cortison pro Tag eingestellt, also oberhalb der Cushing-Schwelle. Keiner kam ohne Azulfidine (Durchschnittsdosierung: 3 mal 2 Tbl.) oder einer ähnlichen Medikation aus. Eine Patientin kam geradezu direkt aus der Klinik, nach einer Hemicolektomie (dort war das Cortison nach der OP abgesetzt worden).

Mit allen wurde vereinbart, dass, falls meine Behandlung Erfolg haben sollte, eine Kontrollkoloskopie durchgeführt wurde. Die Untersuchung wurde in klassischer Weise durchgeführt. Bei allen 12 Patienten fand sich der Histamin-Punkt und der Omega-l-Punkt am Ohr. Zuvor schickte ich jedoch alle erst einmal zum Zahnarzt, denn alle waren mit Amalgamfüllungen reichlich bestückt. Danach wurden alle Patienten ausgeleitet.

Mittlerweile ist seit der Beendigung der Behandlung dieser Pilotgruppe ein Jahr ins Land gegangen. Die zugesagten Kontroll-Koloskopien werden von den Patienten immer weiter in die Zukunft vertagt, so dass ich darüber leider nur sehr lückenhaftes Datenmaterial besitze. Drei Patienten unterzogen sich jedoch vereinbarungsgemäß einer Kontrollkoloskopie. Die Ergebnisse reichten von ,,in Abheilung begriffen“ bis zu ,,Normalbefund“. Da alle Patienten noch einen lockeren Kontakt zu mir halten, weiß ich, dass es bisher bei keinem zu einem Rückfall kam. Da ja bekanntermaßen der M. Crohn in Schüben verläuft, werden noch mehrere Jahre vergehen müssen, bis man von einer Ausheilung wird reden können.

Daunderer- Klinische Toxikologie- 150. Erg.-Lfg. 4/01
Umweltgifte Allgemeines
III-13.2.2 Autoimmunkrankheiten (AIK)
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