1981 Drogen weg ohne Kummer
Gleich nach meiner
Praxiseröffnung kamen viele Drogenabhängige Alkoholiker, Schlafmittelabhängige
und Fixer zur ambulanten Entgiftung und Entwöhnung. Die Entgiftung geschah mit
Antidoten Physostigmin, Anexate und Naloxon, die Entwöhnung mit
verhaltenstherapeutischen Gruppensitzungen und autogenem Training. Bei jedem
Kontakt wurde eine Drogenfreiheitskontrolle durchgeführt. Alles wurde von den
Kassen bezahlt, die stolz waren auf ihren kassenärztlichen Klinischen
Toxikologen und seine hohe Erfolgsquote. Selbst Patienten, die mehrmals eine
stationäre Behandlung abgebrochen hatten, blieben clean und arbeiteten unter
der Therapie immer fleißiger. Der Andrang und die Begeisterung der Patienten
waren so groß, dass es auch mit einer Assistentin nicht zu beherrschen war. Die
Rettung war, dass nach einer korrekten Amalgamsanierung und Entgiftung mit
DMPS, der Hunger nach Drogen schlagartig behoben war und Rückfälle und
langwierige Gesprächstherapien nicht mehr notwendig waren. Nach Niederlegung
der Kassenzulassung wegen Überbelastung wurde die ambulante Drogentherapie nur
noch in Einzelfällen durchgeführt.
(Auszug aus meiner neuen Biografie)