Bisphenol
A aus dem Mutterleib durch Getränkeverpackungen
Östrogenzufuhr in der Schwangerschaft - auch in winzigen
Mengen aus der Umwelt - scheint Babys mehr zu schaden als bisher angenommen. So
können Chemikalien mit östrogenartiger Wirkung, wie Bisphenol A, das z.B. in
Getränkeverpackungen oder Babyplastikflaschen vorkommt, zu Prostataveränderungen
bei männlichen Feten fuhren. Dies fanden amerikanische Forscher in
Tierversuchen heraus. Sie setzten trächtige Mäuse kleinen Mengen Bisphenol A
aus. Auch Ethinyl-Östradiol, das man in
Antibabypillen verwendet, wurde getestet.
Unter Bisphenol A in einer Dosis von etwa einem Fünftel
des US-Grenzwertes für Menschen bildeten sich bei den Mäusefeten 41 % mehr
Prostatagänge, heißt es in den „Proceedings of the National Academy of
Science". Unter Ethinyl-Östradiol in doppelter
Pillendosis fanden die Forscher 25 % mehr Prostataganggewebe. Sie spekulieren,
dass aus dieser Exposition im Mutterleib im späteren Leben z.B. eine Prostatahyperplasie resultieren könnte.
Quelle: Medical Tribune 10.06.05