Alzheimer fehlt im Gehirn Insulin
Amyloid-Abbau durch Enzyme
Bei Alzheimer-Kranken im Frühstadium ist der
zerebrale Glukosestoffwechsel gestört. Hirnperfusion
und neuronaler Sauerstoffverbrauch sind aber normal. Es gibt Hinweise, dass ein
Insulinmangel im Gehirn die Krankheit auslöst.
Bei der sporadischen Alzheimer-Demenz könnte es sich um eine neuronale
Form des Typ-2-Diabetes handeln, sagte Professor Siegfried Hoyer
von der Universität Heidelberg bei einem Psychiatrie-Kongress in Berlin. So sei
im Alter das Insulin-Angebot im Hirn ohnehin vermindert. Dieser latente
Mangelzustand wird bei Alzheimer-Kranken offenbar verstärkt.
Heidelberger Forscher fanden heraus, dass der Insulinmangel bei
Alzheimer-Kranken zu einem Unterangebot an Acetylcholin
führt. Acetylcholin ist für die Gedächtnisbildung
nötig. Außerdem fehlt Cholesterin, das für die Funktion von Zellmembranen
wichtig ist. Stattdessen wird verstärkt Beta-Amyloid
produziert, der Stoff also, aus dem die charakteristischen Alzheimer-Plaques
entstehen. Diese Entwicklung kann durch Amyloid-abbauende
Enzyme aufgehalten werden. Aber auch deren Aktivität sei vom Insulin-Angebot
abhängig, so Hoyer.
Die Enzyme Neprilysin und LRP-1
bauen Amyloid ab
Ein Team um Professor Jens Wiltfang von der
Universität Erlangen hat zwei dieser Enzyme charakterisiert. Sie heißen Neprilysin und LRP-1. Beide gelten als Bindeglieder
zwischen zerebralem Glukose- und Proteinstoffwechsel. Wenn der
Glukosestoffwechsel im Gehirn gestört sei, könnten die Enzyme nicht mehr
richtig arbeiten, sagte Wilftang. Außer der Anhäufung
von Amyloid-Peptiden komme es dann auch zur Phosphorylierung des Tau-Proteins.
Aus diesem chemisch veränderten Eiweiß entstehen Neurofibrillenbündel
- ein weiteres typisches Merkmal bei Alzheimer-Kranken. Somit hängt die
Konzentration der beiden wichtigen Alzheimer-Marker Beta-Amyloid
und Tau-Protein vom Glukosestoffwechsel im Hirn ab. Die Bedeutung von Insulin
bei der Entstehung der Alzheimer-Demenz müsse nun weiter untersucht werden,
sagte Wiltfang.
Ärzte Zeitung, 28.03.2007
Dr.D.: Dies deckt sich mit
unserer Beobachtung, das Zucker bzw. Schokolade die Gehirnfunktion der
Hirngeschädigten Vergifteten mit Ausfällen im PET deutlich bessert!