2011 Alkalisierung bei Nierenschwäche mit Bikarbonat

Als Stationsarzt der Intensivstation gab ich seit 1970 aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit den Nephrologen bei vermuteter Nierenschwäche sofort probatorisch Natriumbikarbonat.

Bei geringstem Verdacht auf eine Nierenschwäche oder Vergiftung mit sauren Substanzen bekam der Patient grundsätzlich eine Infusion mit 250 ml 8,4% (1molarem) Natriumbikarbonat angehängt. In der Regel floß daraufhin der Urin strahlartig in den Katheter. Voraussetzung war ein aufgefüllter Kreislauf, nicht Exsikkose, zusätzlich bekam er Sauerstoff über die Nasensonde, da diese starke Alkalisierung die Atmung mindert.

Wenn man diese Therapie oral durchführen will, muß man die magensaftunlösliche Form wählen, um nicht durch die erhöhte Salzsäurepufferung das Gegenteil zu erreichen. Daher ist „Kaisers Natron“, ein uraltes hausmittel zurecht in Verruf geraten.

Die heutige leichte Nierenfunktionsstörung besteht in der Regel durch Amalgam in einem erhöhten unteren, diastolischen Wert des Blutdrucks, der durch Hochdruckmittel nicht entscheidend gebessert werden kann. Diuretika senken das Kalium und wirken so gefährlich für das Herz und seinen Rhythmus.